Die Musik von BLEU ROI findet ihren Ausdruck irgendwo zwischen atmosphärischem Dreampop und Singer-Songwriter-Koryphäen wie José Gonzales, London Grammar oder Bon Iver. Sie ist gleichermassen durchzogen mit den feinen Äderchen der Melancholie und den pochenden Herzschlägen unbedingter Daseinsfreude.
BLEU ROI besteht aus den Geschwisterpaaren Jennifer Jans (Vocals, Keys, Songwriting) und Imogen Jans (Keys, Backing Vocals) und Axel Rüst (Gitarre, Backing Vocals) und Stefan Rüst (Drums). Die Band mit amerikanischen und argentinischen Wurzeln hat mit «Dark/Light» (2019) und «Of Inner Cities» (2016) bereits zwei Alben herausgegeben. 2013 war es die EP «Treasures», welche die Band erstmals auf die hiesige Indie-Musiklandkarte setzte. Über diese zehn Jahre hinweg sammelte BLEU ROI viel Live-Erfahrung: Highlights waren Auftritte am Reeperbahn Festival in Hamburg, am Im Fluss Festival Basel, in Augusta Raurica als Support von Woodkid, mehrere Tourneen durch Deutschland sowie Konzerte in New York und Italien.
«Seagulls»
«Deserts and Seagulls» ist zwar in sich ein Kontrast, aber doch eng miteinander verbunden. Wo heute eine Wüste ist, war früher Wasser. «Ich sehe dabei die Möwen über die Küste Kaliforniens fliegen, wo wir im Sommer mit unserer Familie bei unseren Grosseltern zu Besuch waren,» sagt Jennifer Jans. «Ich spüre gleichzeitig die fast unaushaltbare Hitze der roten Wüstenlandschaft nur wenige Meilen davon entfernt. Ein Ort, wo ich in Gedanken gerne hingehe. Ein Ort, der mich immer wieder auf den Boden bringt.»
Der Song «Seagulls» ist eine Ode an das Innehalten und Distanz nehmen. Oft vergessen wie in unserem Alltag, uns wieder mal eine Pause zu gönnen und durchzuatmen. Das grosse Übermass an Informationen und lange To-Do-Listen können sich schnell betäubend anfühlen – wie ein Meer voller Sand.